Ein Reporter mit vielen Kindern читать онлайн

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Издано в 2025 году.

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Аннотация

Gleb Majski ist ein junger Mann aus einer Küstenstadt, der wie Alain Delon aussieht und davon träumt, Journalist zu werden. Nach zwei Jahren an einem Fischereitechnikum landet er überraschend in der Redaktion der Zeitung „VV“ in einer Metropole. Hier gerät er in den Mittelpunkt persönlicher Dramen: Vier hübsche Kolleginnen teilen ihm mit, dass sie von ihm Kinder erwarten. Diese unerwartete Wendung des Schicksals überfordert ihn. Als jede der jungen Mütter ihr Leben um ihn herum aufbaut, findet sich Gleb zwischen Liebe, Verpflichtungen und der Absurdität der Situation wieder. In dieser ironischen Erzählung wird gezeigt, wie man selbst in außergewöhnlichen Umständen seinen Weg findet und lernt, die schwierigen Momente des Lebens zu schätzen. Entscheidend ist der Wille, das Geschehen zu verstehen und zu akzeptieren. Das unerwartete Ende wird den Leser überraschen.

Oleksandr Kosvintsev - Ein Reporter mit vielen Kindern


Zu Ehren des großen Schauspielers

„Am besten kann ich drei Dinge tun –

meine Arbeit, Dummheiten

und Kinder.“

(AlainDelon.)


1

Ein großer Junge mit langen, blonden Haaren und großen blauen Augen, der an den jungen Alain Delon erinnerte, stand am Bahnhof der Stadt N, atmete die kühle Morgenluft und versuchte zu begreifen: Endlich war er von den Röcken losgekommen. Zu Hause, in einer vom Schicksal vergessenen Stadt am Meer, hatte er alles zurückgelassen: die provinziellen Perspektiven, Mamas ständigen Hinweis auf die Mütze, die zauberhaften Kuchen der Großmutter und den geheimen Koffer mit Kindheitserinnerungen.

In seinem Kopf drehte sich nur ein einziger aufgeregter Gedanke: „Nun, jetzt wird alles anders.“

Er hielt seinen Rucksack an der Brust, als würde er nicht nur eine Tasche voller Sachen, sondern sein Schicksal tragen. Auf seinem noch bartlosen, aber durchaus männlichen Gesicht spiegelten sich sowohl leichte Verwirrung als auch eine riesige Vorfreude: Da war er, die Millionenstadt, pulsierend und glänzend, wo er, Gleb Majski, Journalismus erobern wollte.

Er hatte keine spezielle Ausbildung, außer zwei Jahren an einer Fischereifachschule. Doch vor seiner Flucht aus dem Heim hatte er ein Heftchen „Für dich, junger Reporter!“ gelesen und wusste ein wenig über Journalismusgenres und deren Unterschiede. In seinem Portfolio befanden sich ein paar winzige Notizen, die in einer Lokalzeitung mit einer Auflage von achthundert Exemplaren veröffentlicht worden waren.

Wirklich viel zu hoffen hatte er nicht, aber… irgendetwas war in den Himmeln passiert – er hatte Glück in der ersten Redaktion, bei der er sich beworben hatte. Nach einem kurzen Gespräch bekam er die Stelle des Nachtredakteurs auf einer Informationswebsite. Die Arbeit war nicht leicht, die Bezahlung versprach nur wenig, aber dafür gab es die Chance, sich zu etablieren.

An dieser Stelle sei gesagt, dass Gleb Majski seit seiner frühesten Kindheit davon träumte, Reporter zu werden – wie Hemingway zu Beginn seiner Karriere. Und da alle Träume wahr werden, wenn man ihnen entgegengeht, saß er schon nach ein paar Monaten in der Besprechung eines lauten Nachrichtenbüros der Zeitung „Abendblick“, kurz „AB“. Und er saß nicht nur dort, sondern versuchte verzweifelt zu verstehen, wie das alles funktionierte.


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